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Behandlungsspektrum

Affektive Störungen / Depression

Affektive Störungen, auch bekannt als Stimmungsstörungen, sind psychische Erkrankungen, die sich durch anhaltende Veränderungen in der Stimmung und im emotionalen Zustand auszeichnen. Zu den häufigsten affektiven Störungen gehört die Depression.

Eine Depression ist eine psychische Störung, die sich durch anhaltende und tiefe Traurigkeit, Interessenverlust, Energiemangel und eine Vielzahl von körperlichen und emotionalen Symptomen auszeichnet. Es handelt sich um eine ernsthafte Erkrankung, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen kann.

In der Verhaltenstherapie gibt es eine Vielzahl von Interventionsmöglichkeiten zur Behandlung von Depressionen. Diese Techniken zielen u. a. darauf ab, negative Denkmuster und Verhaltensweisen zu identifizieren, herauszufordern und zu verändern.

Angststörungen

Angststörungen sind psychische Erkrankungen, die durch übermäßige und unkontrollierbare Ängste gekennzeichnet sind. Sie können verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise generalisierte Angststörung, Panikstörung oder soziale Phobie. Diese Störungen beeinträchtigen das tägliche Leben der Betroffenen erheblich.

In der Verhaltenstherapie lernen die Betroffenen, ihre negativen Denkmuster und irrationalen Überzeugungen zu identifizieren, die zur Angst beitragen. Durch gezielte Interventionen werden diese Denkmuster herausgefordert und alternative, realistischere Gedanken entwickelt.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Verhaltenstherapie bei Angststörungen ist die Konfrontationstherapie. Hierbei werden die Betroffenen schrittweise mit den angstauslösenden Situationen konfrontiert. Durch diese Konfrontation lernen sie, ihre Ängste zu bewältigen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Die Verhaltenstherapie bei Angststörungen ist in der Regel ein strukturierter und zeitlich begrenzter Prozess. Die Betroffenen lernen, ihre Ängste zu erkennen, zu verstehen und schrittweise zu überwinden. Dieser Prozess erfordert regelmäßige Sitzungen und eine kontinuierliche Unterstützung.

Anpassungsstörung

Eine Anpassungsstörung tritt auf, wenn Menschen mit belastenden Ereignissen wie Trennungen, Jobverlust oder Krankheit nicht mehr zurechtkommen. Typische Symptome sind depressive Verstimmungen, Ängste, Reizbarkeit, Schlafstörungen und Rückzug.

Die Verhaltenstherapie hilft, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und negative Denkmuster zu verändern. Durch gezielte Unterstützung lernen Betroffene, mit den Belastungen besser umzugehen und den Alltag wieder in den Griff zu bekommen.

Wenn anhaltende Probleme bestehen und der Stress nicht mehr allein bewältigt werden kann, ist professionelle Hilfe ratsam.

Psychotische Störungen

Eine der bekanntesten psychotischen Störungen ist die Schizophrenie. Bei dieser Erkrankung treten Symptome wie Halluzinationen (z.B. das Hören von Stimmen) und Wahnvorstellungen (z.B. der Glaube, dass man verfolgt wird) auf. Darüber hinaus können Symptome wie emotionale Verflachung, sozialer Rückzug und eingeschränkter Antrieb ebenfalls auftreten.

Die Ursachen für psychotische Störungen sind komplex und können genetische, neurochemische und Umweltfaktoren umfassen. Eine Kombination aus biologischen und psychosozialen Faktoren wird angenommen.

Die Behandlung von psychotischen Störungen umfasst in der Regel eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie. Antipsychotika werden häufig zur Reduzierung der Symptome eingesetzt. Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie, kann den Betroffenen helfen, ihre Symptome besser zu verstehen und effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Sexuelle Funktionsstörungen

Sexuelle Funktionsstörungen sind Störungen, die das sexuelle Verlangen, die Erregung, den Orgasmus oder die sexuelle Befriedigung beeinträchtigen können. Diese Störungen können sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten und verschiedene Ursachen haben, darunter psychische, körperliche oder beziehungsspezifische Faktoren.

Zu den häufigsten sexuellen Funktionsstörungen bei Männern gehören erektile Dysfunktion (Impotenz), vorzeitige Ejakulation und verzögerte Ejakulation. Bei Frauen sind vaginale Trockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) und mangelnde sexuelle Erregung häufige Probleme.

Somatoforme Störungen

Somatoforme Störungen sind psychische Erkrankungen, bei denen körperliche Symptome auftreten, für die keine medizinische Ursache gefunden werden kann. Die Betroffenen erleben körperliche Beschwerden oder Schmerzen, die nicht durch eine organische Erkrankung erklärt werden können.

Die Verhaltenstherapie bietet einen Ansatz zur Behandlung von somatoformen Störungen. Der Fokus liegt darauf, die zugrunde liegenden psychischen Faktoren zu identifizieren und zu behandeln, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der körperlichen Symptome beitragen.

Zwangsstörungen

Zwangsstörungen, auch bekannt als obsessive-compulsive disorder (OCD), sind psychische Erkrankungen, die durch das Auftreten von wiederkehrenden zwanghaften Gedanken und/oder zwanghaftem Verhalten gekennzeichnet sind. Diese Gedanken und Verhaltensweisen können das tägliche Leben stark beeinträchtigen und zu erheblichem Leiden führen.

Zwangsgedanken sind unerwünschte, aufdringliche und oft beängstigende Gedanken oder Bilder, die immer wieder auftreten. Sie können sich auf verschiedene Themenbereiche beziehen, wie zum Beispiel Kontamination, Ordnung oder Aggression. Die Betroffenen erleben diese Gedanken als unkontrollierbar und versuchen oft, sie zu unterdrücken oder zu ignorieren.

Zwangshandlungen sind repetitive Verhaltensweisen oder Rituale, die die Betroffenen ausführen, um ihre Ängste oder Zwangsgedanken zu reduzieren. Beispiele für Zwangshandlungen sind wiederholtes Händewaschen, übermäßiges Kontrollieren von Türen oder das Bedürfnis nach Symmetrie und Ordnung.

Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist die Exposition mit Reaktionsverhinderung. Hierbei werden die Betroffenen schrittweise ihren Ängsten ausgesetzt und gleichzeitig darin unterstützt, ihre zwanghaften Handlungen zu vermeiden. Dies hilft ihnen dabei, ihre Angst abzubauen und neue positive Erfahrungen zu machen.